Wie hoch sind die Folgekosten durch den Bau der StUB?

Die Anfrage im Wortlaut
Anfrage: Städtebauliche Folgekosten durch den Bau der StUB 09.05.2025
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
laut Berechnungen des StUB-Zweckverbandes aus dem Jahr 2022 liegen die Gesamtkosten für den Bau der StUB bei 730 Mio. Euro. Davon fallen 635 Mio. Euro auf Investitionskosten und 95 Mio. Euro auf Planungskosten. Der Eigenanteil der Stadt Erlangen liegt bei 82 Mio. Euro.
Es wurde darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Vorplanung ein Risikopuffer in Höhe von 20 % der veranschlagten Investitionskosten für unvorhergesehenen Ausgaben eingeplant wird. Allerdings könnte dieser Risikopuffer im Zuge der Errichtung von besonders komplexen Bauwerken wie bspw. der Regnitzgrundbrücke schnell ausgeschöpft sein. Zudem ist unklar, wie bei derartigen Bauwerken die Kostenaufteilung zwischen StUB-Zweckverband und der Stadt sein wird, wenn die neu entstandenen Trassen sowohl die StUB als auch Busse der ESTW nutzen.
Des Weiteren vorstellbar sind auch Kosten, die zwar nicht direkt durch den StUB-Bau entstehen, jedoch als Folgekosten zwangsläufig anfallen und damit alleinig von der Stadt Erlangen zu tragen wären. Insbesondere durch Anpassungen von städtischer Infrastruktur außerhalb des StUB-Trassenbaus, etwa durch: umfangreiche Erneuerungen von Versorgungsleitungen und anderen technischen Anlagen; Neugestaltungen von Plätzen; Verbesserungen am Straßennetz; Gebäudesicherungen etc.
Sollten also im Bauverlauf der StUB städtebauliche Sondermaßnahmen notwendig werden, die nicht durch die Projektförderung abgedeckt sind, müsste die Stadt Erlangen diese Kosten selbst tragen. Hinzu kämen rein städtische Kostenanteile durch die genannte Doppelnutzung StUB / Bus neuer Trassen.
Wir fragen daher an, wie die ESTW die vom StUB-Zweckverband veranschlagten Kosten einschätzen, insbesondere im Hinblick auf drei besonders bauintensive Streckenabschnitte, bei denen möglicherweise Folgekosten anfallen könnten, die in der Konsequenz von der Stadt Erlangen alleine zu tragen wären.
1. Abschnitt: Langemarckplatz bis Henkestraße
2. Abschnitt: Güterhallenunterführung inkl. Trogbauwerk zur Haltestelle Hauptbahnhof
3. Abschnitt: Regnitzgrundbrücke
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Holger Schulze Michael Székely
FDP-Stadtrat FDP-Stadtrat
Christian Lehrmann Matthias Thurek
CSU-Stadtrat CSU-Stadtrat
Anette Wirth-Hücking
Stadträtin Freie Wähler/ F.W.G